Burggeschichte
Die Schaumburg, heute eine Ruine, war die Stammburg der Ritter „von Schaumberg“ und ist das größte Bodendenkmal im Landkreis Sonneberg.
1180 - Ersterwähnung
Der Name der Burg auf dem „Schauenden Berg“ tritt erstmals in einer Urkunde des Klosters Banz auf. Es wird ein Gütertausch zwischen Banz und dem Grafen Hermann von Wolveswach (Wohlsbach) im Jahr 1147 beurkundet.
1216 - Das Geschlecht
In einer Banzer Schenkungsurkunde taucht erstmals Heinrich von Schaumberg und sein Sohn Otoo, das nach der Stammburg benannte Geschlecht, in der Geschichte des Coburger Landes auf. Die Schaumberger prägen in den nächsten Jahrhunderten die Geschichte unserer Heimat und großen Teilen des Frankenlandes.
1315 - Kampf ums Lehen
Die Henneberger mit „Berthold dem Weisen“ haben sich die Burg dienstbar gemacht. Die Schaumberger sind nicht mehr Herr im eigenen Haus.
1323 - Verlust
Das Lehen der Schaumberger wird endgültig zum Reichslehen der Hennberger. Diese geben die Burg als Afterlehen an die Schaumberger zurück.
1351 – 1359 Sächsisch
Die Wettiner, als neue Landesherren, werden Besitzer der Burg. Die verleihen 1362 Schalkau das Stadt- und Marktrecht. Die Verwaltung des jetzt halb sächsischen, halb schaumbergischen Cent geht bald auf die Stadt über. Die Schaumberger weichen auf ihre neuerbaute Burg Rauenstein aus. Die Schaumburg wird fortan von Vögten verwaltet und verliert zunehmend an Bedeutung. Wenig Interesse, Flickerei und Geldmangel lassen de Burg zusehends verfallen.
1499 - Neuer Glanz
Wilwolt von Schaumberg, kriegserfahrener, sächsischer Feldhauptmann wird für seine treuen Dienste mit der Schamburg belehnt. Von 1501 bis 1503 baut er die Burg neu auf. Unter der Nutzung seiner langjährige Kriegserfahrungen entstand eine, für damalige zeiten, hochmoderne Befestigungsanlage. Ein Musterbau!
Die nächsten Jahrzehnte mit Bauernkrieg und wirtschaftlichen Krisen überstand die Burg unbehelligt.
1635 – 1640 Zerstörung
Während des Dreißigjährigen Krieges wird die Burg, die nur über eine kleine Besatzung verfügte, geplündert und geht in Flammen auf. Fünf Jahre später gibt es einen erneuten Überfall – der endgültige Todesstoß für die Burg.
Die Gegenwart
Heute ist die Stadt Schalkau Eigentümer der Anlage. Erhalten und gepflegt wird die Ruine im Ehrenamt durch den Schaumburgverein Schalkau e.V.
Die „Domäne“ der ehemalige Wirtschaftshof der Burg, wurde in Privatinitiative zu einer Pension ausgebaut.