Archäologie

Archäologische Grabungen auf der Ruine Schaumburg
​Die Burgruine Schaumburg, hoch über Schalkau gelegen, birgt wertvolle Zeugnisse mittelalterlicher Baukunst und Geschichte. Diese für die Region und unsere Identität bedeutende Stätte steht im Fokus archäologischer Forschung – und wir, der Schaumburgverein Schalkau e.V., freuen uns, gemeinsam mit Experten den Spuren unserer Vergangenheit nachzugehen.

​Wissenschaftliche Untersuchungen in den 1990er Jahren
​Quelle: Höhne, Dirk: „Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen auf der Ruine Schaumburg“ in „Schaumberg- Schalkau; Burg - Stadt – Kirche“, 1. Auflage, Verlag Frankenschwelle KG, Hildburghausen, 2000 

Zwischen 1997 und 1999 führte das Thüringische Landesamt für Archäologische Denkmalpflege umfangreiche Grabungen im Bereich der Kernburg der Schaumburg durch. Vor Beginn dieser Arbeiten präsentierte sich das Gelände lediglich als überwachsener Hügel. Sichtbar waren lediglich das südliche Tonnengewölbe sowie einige wenige aus dem Erdreich ragende Mauerreste – eine klar erkennbare oberirdische Baustruktur war kaum vorhanden.
Die Gesamtanlage der Schaumburg gliedert sich im Wesentlichen in drei Bereiche: die Kernburg als Zentrum der Anlage,die umlaufenden Verteidigungsanlagen,den südlich gelegenen Wirtschaftshof (heute Domäne Schaumburg).

Im Jahr 1997 begann die erste Grabungskampagne mit der Anlage eines rund 1,50 Meter breiten Suchschnittes. Ziel war es, erste Erkenntnisse über die stratigrafischen Verhältnisse und somit über die verschiedenen Entwicklungsphasen der Burg zu gewinnen.
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Im Jahr 1998 verlegten die Archäologen den Suchschnitt auf Grundlage der ersten Erkenntnisse weiter nach Osten in den zentralen Bereich der Kernburg. Dabei wurde ein Tonnengewölbe freigelegt, während gleichzeitig auch Bereiche im Süden und Westen der Oberburg untersucht werden konnten.
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Im Jahr 1999 konzentrierten sich die Arbeiten schließlich auf die noch unbearbeiteten Flächen im Süden. Im Mittelpunkt stand dabei die Untersuchung der Zisterne, die wichtige Hinweise auf die Wasserversorgung und die Lebensbedingungen auf der Burg lieferte.  Die Grabungen ermöglichten erstmals eine systematische Erfassung der baulichen Strukturen der Schaumburg. Sie schufen die Grundlage für die Rekonstruktion der Baugeschichte und lieferten zugleich wichtige Impulse für den heutigen Denkmalschutz sowie für die Vermittlung der Burggeschichte an die Öffentlichkeit.

Freilegung der Kasematten ab 2025
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​Bewahren, Forschen, Erleben
​Auch wir als Schaumburgverein waren und sind in diese Forschungsprojekte eingebunden – sei es durch Unterstützung der Geländearbeiten, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit oder die Vermittlung historischer Kontexte im Rahmen von Führungen und Publikationen. Die archäologischen Untersuchungen leisten einen entscheidenden Beitrag zum langfristigen Schutz der Burgruine. Indem wir historische Strukturen verstehen, dienen sie – zusammen mit Denkmalschutzrichtlinien – dem nachhaltigen Erhalt dieser Kulturerbestätte. 

Archäologie über die Burg